Zu unserer nächsten Veranstaltung dürfen wir Sie
hiermit herzlich einladen.
Dr. Catarina Katzer, Institut für Cyberpsychologie & Medienethik in Köln
Cybermobbing bei Kindern und Jugendlichen - Trends, Entwicklungen und Folgen für die Prävention
Fr., 26.02.16, 19:30 Uhr Ort: Gemeindezentrum St. Nikolaus, Rathausstr. 5
Zusammenfassung:
Whats‘App, Facebook und Youtube sind mittlerweile die beliebtesten APP‘s bei den 12-19jährigen. Mehr als 2/3 dieser
Altersgruppe gehen regelmäßig per Smartphone ins Netz.Das Smartphone als alltäglicher Begleiter hat gravierende
Folgen. So gerät die Internetnutzung immer stärker aus dem Blickfeld der Eltern. Kinder können ihre Handlungen
leicht verbergen: Chatten, Fotos posten, Webseiten besuchen,die eigentlich nicht für sie geeignet sind.
Die Vernetzung verschiedener verschiedener technologischer Equipments miteinander, wie Internetkommunikation
(Chatrooms, Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter, Video/Fotoplattformen wie Youtube, Snapchat,
MySpace, Blogs u.s.w.) und Foto- oder Video-Mobilfunktelefonie,
macht neue Phänomene wie Happy-Slapping oder Cybermobbing in ihrer Ausübung so einfach: Innerhalb
von Sekunden können Beleidigungen, Gerüchte, Verleumdungen,Fotos oder Filmsequenzen, die Vergewaltigungen
oder Mitschüler in peinlichen Situationen zeigen, über Chatrooms,Soziale Netzwerke oder Video-Portale Hunderttausenden
zugänglich gemacht werden. Damit verändert sich auch die Situation der Opfer: Die Viktimisierung ist öffentlich
und sie kann im Netz nicht mehr gelöscht werden, d.h.sie ist endlos. Schutzmechanismen, Empathie Fähigkeit
oder Unrechtsbewusstsein sind oft nicht vorhanden.Jugendliche bewegen sich somit tagtäglich in einem Spannungsfeld
zwischen Chancen und Risiken. Damit ergeben sich aber auch aus medienethischer Sicht Konsequenzen
für die Vermittlung von Verhalten, Normen und Werten oder die Veränderung der Täter- Opfersituation durch die
Verübung der Taten im Netz. Durch diese Entwicklungen stellen sich neue Herausforderungen an die Bereiche Erziehung,
Schule, Kinder- und Jugendschutz.
Vor diesem Hintergrund soll die Notwendigkeit neuer Ansätze der Medien-Education mit cyberpsychologischen Inhalten
diskutiert werden
Referentin:
Dr. Catarina Katzer, Institut für Cyberpsychologie & Medienethik in Köln
Dr. Catarina Katzer gehört zu den führenden Experten Europas auf dem Gebiet virtueller Aggressions- und Gewaltformen. Zu der Thematik „Cyberbullying und sexuelle Viktimisierung in den interaktiven Medien“ hat sie die ersten Studien im deutschsprachigen Raum durchgeführt und publiziert. Sie entwickelt Konzepte eines digitalen Präventionsmanagements und arbeitet als Expertin für Kommissionen des Europarates, des Deutschen Bundestages sowie Regierungsinstitutionen im In- und Ausland (z.B. I-KiZ Zentrum für Kinderschutz im Internet; Europarat Komitee "Kultur, Wissenschaft, Bildung & Medien"). Ihr aktuelles Buch: „Cyberpsychologie- Leben im Netz: Wie das Internet uns ver@ndert“, erscheint im dtv-Verlag.
Veranstaltungsablauf: |
19:30 Uhr |
Begrüßung
Vortrag mit anschließender Diskussion |
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Cybermobbing bei Kindern und Jugendlichen -
Dr. Catarina Katzer, Institut für Cyberpsychologie & Medienethik in Köln |
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Pause |
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Aussprache |
21:00 Uhr |
Gespräch im Foyer |
Teilnahmegebühr: 5,- €
(Schüler, Studenten, Auszubildende: frei)
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