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Zu unserer nächsten Veranstaltung dürfen wir Sie hiermit herzlich einladen.


Sterben in Würde & Organspende - ein Widerspruch?

Podiumsdiskussion


Mi., 11.09.19, 19:00 Uhr
Ort: Gemeindezentrum St. Nikolaus, Rathausstr. 5


Zusammenfassung:

Podium Prälat Msgr. Patrick Boland Mitglied der Kommission für Medizin- und Gesundheitsethik des Erzbistums Hamburg katholischer Dekan der Bundespolizei Prof. Dr. med. Felix Braun Leiter "Interdisziplinäres Transplantationszentrum am UKSH Campus Kiel" Das Zentrum zählt zu den wenigen in Deutschland, an dem alle Organe transplantiert werden können Prof. Dr. rer.nat.Stefanie Heiden ZdK-Mitglied und Mitglied der ersten gemeinsamen Kommission BioEthik von ZdK und Deutscher Bischofskonferenz, Leibniz Universität Hannover Prof. Dr.med. Dr. jur. Hans-Jürgen Kaatsch 1997 - 2014 Mitglied der Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät zu Kiel 2005 -2014 Direktor des Instituts für Rechtsmedizin im UKSH Margot Papenheim Theologin und Kampagnenleiterin der Initiative „Organspende – entscheide ich“, Fachbereich Evangelische Frauen in Deutschland im Ev. Zentrum Frauen und Männer Gmbh, Hannover Moderation : Klaus Böllert kath. Rundfunkreferat, Erzbistum Hamburg Der Bundestag berät über eine Reform des Organspendegesetzes. Gesundheitsminister Jens Spahn setzt sich für die sog. Widerspruchslösung ein: Organspender wird bislang in Deutschland nur, wer sich ausdrücklich dazu bereit erklärt. Die Einführung einer Widerspruchsregelung würde alle Bürger zu potenziellen Spendern machen. Es sind viele Fragen offen: -Wäre diese „Lösung“ ein nicht zu billigender Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Person? -Würde sie den gravierenden, für viele kranke Menschen lebensbedrohlichen Mangel an Organspenden in Deutschland wirklich beheben? -Welchen Einfluss hat diese Widerspruchslösung auf den/unseren persönlichen Umgang mit Sterbenden? -Wie sehen wir als Christen die Phase des Sterbens? -Welche Würde kommt ihr zu? -Misst Kirche dem sterbenden Menschen denselben Stellenwert zu wie dem werdenden? Ist deren Haltung konsequent? Soll ich mich gegen eine Organspende entscheiden ? . Eine Antwort zu finden, ist nicht leicht. Die Entscheidung für oder gegen den Organspendeausweis beeinflusst, wie die Hinterbliebenen den Tod erleben. Und sie lässt nicht selten Zweifel offen: Ist mit dem Hirntod wirklich das Leben beendet? Ethiker, Philosophen und Theologen sind sich weitgehend einig, dass eine Entscheidung gegen die Spende der eigenen Organe legitim ist. Jeder Mensch sei in dieser Frage völlig frei, betont der Theologe Peter Dabrock, Vorsitzender des Deutschen Ethikrats. Die Entscheidung über die Organspende sei so individuell wie die Haltung zum Sterben und zum Tod. Mit dieser Podiumsdiskussion und anschließenden offenen Diskussion sollen verschiedene Aspekte der Organtransplantation diskutiert werden